TY - BOOK AU - Habermas, Rebekka PY - 2016 DA - 2016// TI - Skandal in Togo: ein Kapitel deutscher Kolonialherrschaft T3 - S. Fischer Geschichte PB - S. Fischer CY - Frankfurt am Main KW - Trials, litigation, etc KW - Colonial administrators KW - Germany KW - Scandals KW - Togo KW - History KW - Kolonialismus KW - Kolonialverwaltung KW - Ausbeutung KW - Gewalt KW - Sexualverhalten KW - Politischer Skandal KW - Colonies KW - Africa KW - Administration KW - Colonization KW - Deutschland KW - Deutsches Reich AB - 1900 soll der Kolonialbeamte Geo Schmidt eine junge Afrikanerin vergewaltigt haben. Doch solche Übergriffe waren in den Kolonien nahezu alltäglich, warum also die Aufregung? Hier erfahren wir, worum es wirklich ging: Der Kolonialbeamte, eigentlich der mächtigste Mann vor Ort, rang nicht nur mit der afrikanischen Bevölkerung. In Togo waren auch christliche Missionare tätig, die vor allem Gottes Wort verbreiten wollten und ihre Bemühungen durch Geo Schmidt gefährdet sahen. Ihre unzähligen Briefe nach Berlin, in denen sie Schmidts Treiben schildern, sind beredte Zeugnisse eines grundlegenden Konflikts im kolonialen Raum. Und sie führten dazu, dass im Berliner Reichstag Abgeordnete wetterten, die Mission der Zivilisierung in Afrika werde durch brutale Kolonialbeamte gefährdet. Lebendig schildert Rebekka Habermas die Beziehungen, Interessen und Motive der Beteiligten, den Rassismus und Alltag vor Ort und die kolonialen Echos, die der Skandal in der Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs hervorrief. Damit bietet sie neue, erstaunliche Einblicke - eine glänzend erzählte Mikrogeschichte des Kolonialismus und ein wichtiger Beitrag zur Kolonialgeschichte. „Mit "Skandal in Togo" legt Rebekka Habermas eine fundierte Fallstudie über ein weithin unbekanntes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte vor. Ihre Arbeit geht weit über eine rein deskriptive Abhandlung hinaus. Auch wenn an manchen Stellen eine anschaulichere Darstellung wünschenswert gewesen wäre, so widersteht sie doch der Versuchung, die Gewaltexzesse ausführlich zu beschreiben und damit voyeuristische Gelüste zu bedienen. Habermas‘ Analyse liefert erhellende Erkenntnisse über die Strukturen kolonialer Herrschaft zu Zeiten des Kaiserreichs. Sie macht aber auch deutlich, dass die Spuren des kolonialen Erbes bis in die Gegenwart reichen. So wirft der Skandal von Abu Ghraib ein Schlaglicht auf die nach wie vor vorhandenen Exzesse westlicher Gewalt in außereuropäischen Regionen“ (deutschlandfunk.de) SN - 3103972296 LA - German N1 - Rebekka Habermas ID - 858682036 ER -