%0 Book %T Eichmann vor Jerusalem: das unbehelligte Leben eines Massenmörders %A Stangneth, Bettina %D 2011 %7 Orig.-Ausg., 1. Aufl. %I Arche %C Zürich %@ 3716026697 %G German %F 644694335 %O Bettina Stangneth %O Literaturverz. S. 636 - 647 %O Archivierung/Langzeitarchivierung gewährleistet SLG XA-DE-BW BfZ pdager DE-24 %X Rezension: Zum 50. Jahrestag des Eichmann-Prozesses in Jerusalem legt die Hamburger Philosophin eine Aufsehen erregende Neubewertung des 1962 hingerichteten SS-Führers vor. "Die Banalität des Bösen", das auf Eichmann gemünzte Wort Hannah Arendts (zuletzt ID-B 14/11), ist in den Sprachgebrauch eingegangen. Doch Eichmanns Bild als Schreibtischtäter, als gesichtsloser Apparatschik und Befehlsempfänger (vgl. auch D. Cesarani: BA 1/05) war ein von ihm selbst sorgfältig konstruiertes Lügengebäude, hinter dem die Wirklichkeit des aktiven, tatkräftigen und phantasievollen Organisators und Antreibers der Judenvernichtung komplett zurücktrat. Stangneth belegt dies detailreich und mit akribischer wissenschaftlicher Stringenz hauptsächlich durch eine Analyse der Zeit Eichmanns in Argentinien. Mit ihrer Kritik der bis heute nachwirkenden Deutung Hannah Arendts trifft sie zugleich eine bundesrepublikanische Stimmungslage, in der die Entdämonisierung Eichmanns trefflich zur Entschuldung von Justiz und Bürokratie herhalten konnte. Bibliografie, Personenregister. Für ausgebautere Bestände Pflicht. (2) (Engelbrecht Boese) %L 943 %K War criminals %K Germany %K History %K Nazis %K Argentina %K Eichmann, Adolf %9 Text