%0 Book %T Gottlose: Geschichte eines Feindbilds in der Frühen Neuzeit %A Spiekermann, Björn %S Das Abendland Neue Folge, 44 %D 2020 %I Vittorio Klostermann %C Frankfurt am Main %@ 9783465013143 %G German %F 1679508148 %O Björn Spiekermann %O Literaturverzeichnis: Seite 687-753 (Seite 687 ungezählt) %O Mit Register %O Habilitationsschrift Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg 2017/18 %O Archivierung/Langzeitarchivierung gewährleistet SSG pdager DE-21 %X Von Atheisten im heutigen Wortsinn wissen wir seit etwa 1650, seit clandestin erste atheistische Manuskripte zu zirkulieren begannen. Schon lange vorher aber – und lange danach – wurde über den Atheismus nachgedacht und geschrieben. Theologen, Philosophen, Naturforscher, Staatsdenker und Dichter warnten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert vor den Gefahren des Unglaubens. Aber das ist nicht alles: Betrachtet man Autoren und Texte genauer, so fällt auf, dass viele Personen, die gegen Atheisten, Freigeister oder Gottlose schrieben, ansonsten höchst moderne Ansichten vertraten. Manche wurden sogar selbst als Atheisten angegriffen. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei der Gottlosigkeit gar nicht um eine präzise Bezeichnung handelt, sondern um eine Feindvorstellung, die ganz verschiedenen Zwecken dienen konnte – selbst der Verteidigung von Toleranz und Wissenschaft. Diese These wird an Texten von Luther bis Leibniz, von Bacon bis Brockes, von Grotius bis Gottsched in zahlreichen Einzelanalyen untersucht. So entsteht eine Diskursgeschichte des Unglaubens und ein neues Bild vom Umgang mit Heterodoxie und Dissidententum in der Frühen Neuzeit. (Verlagsinformation) %L 211.80903 %9 theses %9 Text %9 Hochschulschrift