@Book{89495489X, author="Langer, Simone", title="Deutschtum - Judentum - Europa: das Werk Georg Hermanns im Kontext seiner Epoche", series="Arco Wissenschaft Band 33", year="2018", publisher="Arco Wissenschaft", address="Wuppertal", keywords="Erz{\"a}hlende Literatur; Werkanalyse", abstract="``Romane wie Jettchen Gebert oder Henriette Jacoby (1906/1908) hatten seinerzeit einen festen Platz in den B{\"u}cherschr{\"a}nken des Bildungsb{\"u}rgertums. Ihr Autor Georg Hermann (1871--1943) geh{\"o}rt wie Jakob Wassermann zu den einstigen Erfolgsautoren, die, anders als viele ihrer Zeitgenossen und trotz mancher Neuauflagen, heute kaum noch bekannt sind. Dies geht mit einem eher geringen Interesse der Germanistik einher. Erste Arbeiten wie die Monographie des Niederl{\"a}nders Van Liere (1974) warfen dabei bereits die Frage nach Hermanns j{\"u}discher Identit{\"a}t auf. Sie wird aber erst in diesem Buch umfassend und anhand einer konzisen Werkanalyse untersucht. Viele Zeitgenossen empfanden Georg Hermann, im Berliner B{\"u}rgertum wie im j{\"u}dischen Denken zuhause, als »j{\"u}disch«, ja teils sogar als einen »der j{\"u}dischsten Autoren« (Van Liere) -- obgleich er Religi{\"o}ses weitgehend ausklammerte und das »Ostjudentum« kritisch sah. Seine Sujets fand er im deutsch-j{\"u}dischen Milieu und oft unter gesellschaftlichen Au{\ss}enseitern. Die Verbindung von seinem Werk und seinem Judentum blieb somit zu kl{\"a}ren. Simone Langer geht dabei zahlreichen intertextuellen Bez{\"u}gen (Keilson, Roth, Schnitzler, Ehrenstein, Mann, Kafka) nach und macht den Diskurs um j{\"u}dische Identit{\"a}t -- ma{\ss}geblich von Armin A. Wallas und Andreas Kilcher bestimmt -- zu einem Ausgangspunkt ihrer {\"U}berlegungen. Nicht erst der Antisemitismus gab Anst{\"o}{\ss}e zu Hermanns bewu{\ss}ter Auseinandersetzung mit j{\"u}discher Identit{\"a}t schon in seinen ersten Werken. Diese erschlie{\ss}t sich in seiner literarischen und essayistischen Gestaltung von Themen wie j{\"u}discher Ethik, Lebensbejahung, Europ{\"a}ertum, dem Wert von Erinnerung, und »ungesichertem Leben« insbesondere von Juden. Die Frage nach der Zukunft des Judentums stellte Hermann am Ende angesichts des Scheiterns der deutsch-j{\"u}dischen Beziehung -- f{\"u}r das schlie{\ss}lich auch seine Ermordung in Auschwitz steht.'' (Verlagsinformation)", note="Simone Langer", note="Dissertation Rheinisch-Westf{\"a}lische Technische Hochschule Aachen 2016", isbn="3938375752", language="German" }