@Book{746092776, author="Novak, Helga M.", title="Im Schwanenhals", year="2013", edition="1. Aufl.", publisher="Sch{\"o}ffling", address="Frankfurt am Main", keywords="Autobiographie", abstract="Enthusiastisch beginnt Helga M. Novak 1954 ein Journalismus-Studium, f{\"u}hlt sich jedoch schon bald wie ein Tier im ``Schwanenhals'', der t{\"o}dlichen Jagdfalle, aus der man sich nicht befreien kann. Als die Stasi sie verpflichtet, ihre Kommilitonen zu bespitzeln, tritt sie aus der Partei aus und wird exmatrikuliert. Ende 1957 flieht sie mit ihrem isl{\"a}ndischen Freund nach Island, schreibt, arbeitet in Fischfabriken und kehrt erst 1965 nach Leipzig zur{\"u}ck. Am Johannes R. Becher-Institut versucht sie einen Neuanfang, doch eine wie sie ist unerw{\"u}nscht. Lange vor Wolf Biermann wird Helga M. Novak aus der DDR ausgewiesen. Staatenlos f{\"u}hrt sie ein unstetes Leben, das sie quer durch Europa f{\"u}hrt. Ihre B{\"u}cher wurden in der DDR nicht ver{\"o}ffentlicht; ihre Gedichte findet man dort nur als Abschrift in den Akten der Staatssicherheit. „Das B{\"a}umchen-wechsel-dich-Spiel mit ihrem DDR-deutschen, bundesdeutschen und isl{\"a}ndischen Pass hat sie nicht nur mitgespielt und bei Bedarf genutzt, zum Beispiel, um als Ausgeb{\"u}rgerte heimlich wieder Freunde in der DDR und Robert Havemann zu dessen 70. Geburtstag zu besuchen. Freunde im Westen haben ihr bei bundesdeutschen Beh{\"o}rden Wege gebahnt, Bundespr{\"a}sident Rau sich um ihre {\"a}rztliche Behandlung bem{\"u}ht. Ein gutes Dutzend (bundes-)deutsche Literaturpreise hat sie erhalten, das Deutsche Literaturarchiv Marbach erwarb ihren „Vorlass``. Ihr getreuer Verlag Sch{\"o}ffling ver{\"o}ffentlicht Band um Band ihrer gesammelten Gedichte und nun auch die Autobiografie. Glaubt die Ehrenb{\"u}rgerin von Erkner wirklich und noch immer, sie k{\"o}nne „ausgewiesen und abtransportiert`` werden? Sie kann es nicht, aber sie f{\"u}hlt sich -- mit der {\"U}berschrift ihres vorletzten Kapitels -- „wund gesto{\ss}en`` und schlie{\ss}t das letzte mit einem 1990/91 geschriebenen Gedicht „Portr{\"a}t einer Angst``. Wenn das ihr letztes Wort ist, wird sie von ihr noch immer verfolgt. Der scheinbar poetische Titel spielt darauf an: Schwanenhals nannten chinesische Einwanderer ihr System von Mauerdurchbr{\"u}chen und geheimen Fluchttunneln im Untergrund von San Francisco. Doch Schwanenhals oder Berliner Eisen sei auch der Name einer Marderfalle, die man ihr einmal gezeigt habe. Daraus zu fliehen sei „{\"u}brigens nicht m{\"o}glich``.`` (Tagesspiegel)", note="Helga M. Novak", isbn="3895611190", language="German" }