@Book{626838401, editor="Fabry, Heinz-Josef and Dahmen, Ulrich and Brooke, George J.", title="Theologisches W{\"o}rterbuch zu den Qumrantexten", year="2011", month="2016", publisher="Verlag W. Kohlhammer", address="Stuttgart", keywords="Theology; German; Hebrew language, Post-Biblical; Hebrew language; Hebrew language, Talmudic", abstract="Rezension: Nach einer Phase der Rekonstruktion, Entzifferung und Edition aller Qumrantexte gilt es nun, ihre Inhalte gr{\"u}ndlich zu erschlie{\ss}en. Die Besch{\"a}ftigung mit der Semantik der W{\"o}rter in den Texten von Qumran will in erster Linie die theologische Aussage dieser Schriften erheben und die Theologie- und Literaturgeschichte der sog. ``zwischentestamentlichen Zeit'' darstellen. Dazu nimmt das auf drei B{\"a}nde angelegte ThWQ das Vokabular der Qumrantexte, seine semantische Valenzen und Verschiebungen weitgehend vollst{\"a}ndig auf. Es analysiert die Fortentwicklung der hebr{\"a}ischen Sprache in der zwischentestamentlichen Zeit, stellt das Nachleben und die Rezeption alttestamentlicher Vorgaben im damaligen Judentum dar, macht den solcherart bereiteten Wurzelboden f{\"u}r das Urchristentum und bedeutende andere apokalyptische Str{\"o}mungen deutlich und erhebt eine ``Theologie von Qumran'' im Spannungsfeld von Hebr{\"a}ischer Bibel und Neuem Testamten. Durch Qumran werden vorallem neue theologische Vorstellungsfelder erschlossen, die im Tanahk erst in Fr{\"u}hstatium sichtbar werden (z. B. Auferstehung; Messianismus; Apokalyptik; Ekklesologie u. a.) Auch werden mit bestimmten Personen (Noah: Melchisedek; Mose ; Aaron; Zadok; Levi) ganz neue Vorstellungen verbunden. Immer deutlicher wird die gro{\ss}e Vielfalt und Differenziertheit des damaligen Judentums, dessen Profile und interne Verh{\"a}ltnisse unter- und zueinander besser konturiert werden k{\"o}nnen. Hier werfen die Funde von Qumran neues Licht auf die Entwicklung innerhalb der Gro{\ss}gruppen des antiken Judentums, besonders des alttestamentlich/j{\"u}dischen Priestertums bis hin zu den Sadduz{\"a}ern des Neuen Testamtens. Da ein bedeutender Teil der Qumrantexte eine Alternative zur Liturgie des Jerusalemer Tempels entwicklet hat, bietet die Semantik des qumranischen Vokabulars auch f{\"u}r den Bereich der Liturgiewissenschaften neue Einblicke. Die textgeschichtliche N{\"a}he der biblischen Qumrantexte zur Septuaginta und zum Samaritanus verspricht neue Erkenntnisse zur Rezeption und Interpretation der Hebr{\"a}ischen Bibel in den unterschiedlichen Str{\"o}mungen des Fr{\"u}hjudentums. Insgesamt dient das Theologische W{\"o}rterbuch zu den Qumrantexten der pr{\"a}ziseren Erfassung der Geisteswelt in der zwischentestamentlichen Zeit im Blick auf das ausgehende Alte Testament, auf die fr{\"u}hj{\"u}dische Literatur, auf die Auseinandersetzung des Fr{\"u}hjudentums mit dem Hellenismus und auf die neutestamentliche Urgemeinde.", note="in Verbindung mit George J. Brooke [und anderen] ; herausgegeben von Heinz-Josef Fabry und Ulrich Dahmen", note="Erschienen: Bd. 1 - 3", language="German" }