@Book{558190014, author="Boehlich, Sabine", editor="Gr{\"o}zinger, Karl Erich", title="``Nay-gayst'': mystische Traditionen in einer symbolistischen Erz{\"a}hlung des jiddischen Autors ``Der Nister'' (Pinkhas Kahanovitsh)", series="J{\"u}dische Kultur Band 18", year="2008", publisher="Harrassowitz Verlag", address="Wiesbaden", abstract="Die r{\"a}tselhafte Erz{\"a}hlung 'Nay-gayst' des jiddischen Autors 'Der Nister' (geb. 1884 in Berditschew, Ukraine; gest. 1950 im sowjetischen Gulag), 1920 in einem Waisenhaus bei Moskau geschrieben, {\"u}berrascht mit einem selbstgewissen Pathos, das man sonst bei diesem symbolistischen Autor vergeblich sucht. Zun{\"a}chst wird der Leser Zeuge der Himmelfahrt eines Mystikers, der unschwer als der Nister selbst zu identifi zieren ist. Dieser sieht etliche Visionen, die ihm ein Unterweiser deutet. Dann kehrt der Mystiker auf die Erde zur{\"u}ck und unterweist nun seinerseits eine Gruppe von Sch{\"u}lern. Am Ende ziehen Meister und Sch{\"u}ler vor Tagesanbruch hinaus, um der Ankunft des 'Heiligen Ostens' zu harren. Der Erkl{\"a}rung dieses Textes als hymnische Begr{\"u}{\ss}ung der Oktoberrevolution und des 'Heiligen Osten' als deren Metapher widerspricht Boehlich vehement. Sie befragt diesen Text erstmals konsequent auf seine Grundlagen in der j{\"u}dischen Mystik hin, von deren biblischen Urspr{\"u}ngen bis zum Chassidismus. Dadurch wird sowohl die Geschichte plausibel als auch die Position des Textes im literaturtheoretischen Diskurs der Jahre nach der Oktoberrevolution sichtbar. Zum Schluss wird gezeigt, wie die zum Verst{\"a}ndnis dieses einen Nistertextes gewonnenen Schl{\"u}ssel auch andere Texte bis hin zu Nisters epischem Roman 'Di mishpokhe Mashber' erschlie{\ss}en k{\"o}nnen. Der Band enth{\"a}lt einen Abdruck des jiddischen Originaltextes und dessen erste {\"U}bersetzung ins Deutsche.", note="Sabine Boehlich", note="Magisterarbeit Universit{\"a}t Potsdam 2006", note="Archivierung pr{\"u}fen 20200919 DE-640 1 pdager", isbn="9783447057424", language="German" }