@Book{351984445, author="Welzer, Harald", title="kommunikative Ged{\"a}chtnis: eine Theorie der Erinnerung", year="2002", publisher="Verlag C.H. Beck", address="M{\"u}nchen", keywords="Memory; Kommunikatives Ged{\"a}chtnis; Psychologie; Soziologie; kognitive Psychologie; Neurowissenschaft; Emotion; Erinnerung; Gef{\"u}hle; Welzer, Harald; Ged{\"a}chtnis; Lebenserinnerung; Emotionen; Interaktion; Kommunikation; Kollektives Ged{\"a}chtnis", abstract="Das Ged{\"a}chtnis ist nicht das, wof{\"u}r wir es halten. Lange Zeit dachte man, es sei ein untr{\"u}gliches Archiv, eine Art Computer, in dem Erlebnisse und Ereignisse gespeichert werden, die es nur abzurufen gilt. Welch ein Irrtum! Das Ged{\"a}chtnis wei{\ss} nicht nur mehr als wir wissen, sondern es ist zudem auch noch erfinderisch. Das Gehirn hat weniger mit einfachen Reizen, Daten oder {\"a}hnlichem zu tun, sondern vielmehr mit Informationen, die Bedeutung haben. ``Bedeutung'' aber entsteht durch sprachliche und nicht-sprachliche Kommunikation, die wir mittels unserer Emotionen bewerten. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, da{\ss} selbst unsere lebensgeschichtlichen Erinnerungen nicht immer auf eigene Erlebnisse zur{\"u}ckgehen m{\"u}ssen, sondern sich oft auch aus anderen Quellen - beispielsweise aus B{\"u}chern, Filmen, Erz{\"a}hlungen anderer - speisen. So sehr wir uns alle f{\"u}r Individuen halten, uns autonom und getrennt vom anderen sehen, f{\"u}r unser Ged{\"a}chtnis gilt dies nicht. Ohne Austausch, ohne das vielf{\"a}ltige Wechselspiel mit anderen, ohne emotionale Bewertung des Erlebten bleibt unsere Erinnerung leer. Das Ged{\"a}chtnis ist kommunikativ oder gar nicht.", note="Harald Welzer", note="Literaturverzeichnis: Seite 236-242", note="Bespr. Psych.heute 2003/2", isbn="9783406493362", language="German" }