@Book{376005009, author="Kral, Silke", title="Brennpunkt Familie: 1945 bis 1965: Sexualit{\"a}t, Abtreibungen und Vergewaltigungen im Spannungsfeld zwischen Intimit{\"a}t und {\"O}ffentlichkeit", year="2004", publisher="Jonas Verlag", address="Marburg", keywords="Family; Germany; History", abstract="Es ist ein zutiefst deprimierendes Bild {\"u}ber die Familien der Nachkriegsjahre, das aus der amtlichen Sichtweise der Archivalien - gekoppelt an die alltags-kulturellen Sichtweisen von Zeitzeug/inn/en - hervorgeht. Am Beispiel gesellschaftlicher Tabuisierungen, wie dem Umgang mit geschlechtskranken Frauen oder dem sexuellen Mi{\ss}brauch von M{\"a}dchen, werden insbesondere das weibliche Elend und die Frauennot zwischen 1945 und 1965 reflektiert und dokumentiert. {\"O}ffentliche Stellungnahmen geben Auskunft {\"u}ber die familiale Rollenerwartung und spiegeln die Macht und den Einflu{\ss} der Beh{\"o}rden im privaten Lebensbereich wider. Hielt die Wissenschaft an der Ver{\"o}ffentlichung des gesellschaftlichen Leitbildes, der sogenannten vollst{\"a}ndigen Familie (Vater/Mutter/Kind/er) fest, lie{\ss}en sich Politiker von diesem Modell jenseits tats{\"a}chlicher Problemstellungen leiten. Unter Berufung auf die Norm zielten sie in der Praxis nicht selten an der Realit{\"a}t der Familien vorbei. Sichtbar wird das f{\"u}rchterliche Ausma{\ss} beh{\"o}rdlicher Diskriminierungen etwa an der Haltung gegen{\"u}ber vergewaltigten, schwangeren Frauen. Unter der materiellen Oberfl{\"a}che der Aufbau-Jahre schimmerten die seelischen Problemlagen und das familiale Leid der Protagonisten nur hervor. {\"U}bert{\"u}ncht von dem Normalit{\"a}t einfordernden Familien-Leitbild lassen sie sich vielfach erst heute aus der Befangenheit l{\"o}sen und im F{\"u}hlen und Begreifen artikulieren", note="Silke Kral", note="Literaturverzeichnis: Seite 153-165", note="Dissertation Christian-Albrechts-Universit{\"a}t zu Kiel 2000", isbn="3894453303", language="German" }