@Book{1757356630, author="Zeppenfeld, Stefan", title="Vom Gast zum Gastwirt? t{\"u}rkische Arbeitswelten in West-Berlin", series="Geschichte der Gegenwart", year="2021", address="G{\"o}ttingen", keywords="Foreign workers, Turkish; Germany; Berlin; Turks; Travailleurs {\'e}trangers turcs - Allemagne - Berlin; Turcs - Allemagne - Berlin; Germany - Berlin", abstract="Die Arbeitsmigration z{\"a}hlt zu den pr{\"a}genden gesellschaftlichen Wandlungsprozessen der deutschen Nachkriegsgeschichte. 14 Millionen »Gastarbeiter« kamen zwischen 1955 und 1973 in die Bundesrepublik, etwa 3 Millionen von ihnen kehrten nicht in ihre Heimatl{\"a}nder zur{\"u}ck. Vor allem T{\"u}rkeist{\"a}mmige blieben nach dem Anwerbestopp h{\"a}ufiger in Deutschland als die Arbeitskr{\"a}fte aus anderen L{\"a}ndern. Wie keine andere Stadt steht Berlin bis heute f{\"u}r die Einwanderung aus der T{\"u}rkei. Stefan Zeppenfeld untersucht den Wandel der t{\"u}rkischen Arbeitswelten von ihren Anf{\"a}ngen in den 1960er Jahren bis zur Wiedervereinigung. Ausgehend von der »Gastarbeit« im industriellen Gro{\ss}betrieb sp{\"u}rt er in seiner Studie am Beispiel West-Berlins dem {\"U}bergang in andere Branchen nach. Er zeigt, wie der {\"o}ffentliche Dienst auch f{\"u}r Migrantinnen und Migranten attraktive Aufstiegsm{\"o}glichkeiten er{\"o}ffnete, zeichnet den schwierigen Weg in die gewerbliche Selbstst{\"a}ndigkeit nach und legt illegale Besch{\"a}ftigungsformen als alternative Verdienstm{\"o}glichkeit offen. „Die Arbeit {\"u}berzeugt insgesamt durch die breite Darstellung der komplexen Vielf{\"a}ltigkeit der Arbeitswelten t{\"u}rkeist{\"a}mmiger Personen in West-Berlin. Da Zeppenfeld die ``Gastarbeiterposition'' als Ausgangspunkt sieht, bleibt jedoch die Frage offen, in welchem Verh{\"a}ltnis die beruflichen Mobilit{\"a}ten in der Bundesrepublik zu den Arbeitserfahrungen und die im Herkunftsland erworbenen Qualifikationen standen und inwiefern sich die beruflichen Mobilit{\"a}ten im grenz{\"u}berschreitenden Rahmen ver{\"a}nderten. Zeppenfeld {\"u}berwindet den bisherigen engen Blick auf die Migrationspolitik und die branchenspezifische Fokussierung auf die Industrie. Die Vielfalt t{\"u}rkischer Arbeitswelten sowie die damit verbundenen strukturellen H{\"u}rden und Handlungsspieler{\"a}ume werden offengelegt. Es wird deutlich, dass die Entwicklung der ``t{\"u}rkischen'' Arbeitswelten politisch nicht vollst{\"a}ndig kontrollierbar war. Sowohl in abh{\"a}ngiger als auch selbstst{\"a}ndiger Form trugen T{\"u}rkeist{\"a}mmige zum Wandel der bundesdeutschen Arbeitswelten bei. Zeppenfeld leistet mit seiner Studie somit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur sozialhistorischen Migrationsgeschichte, sondern auch zur bundesdeutschen Gesellschaftsgeschichte und zum Forschungsfeld der Geschichte der Arbeit im zeithistorischen Kontext`` (sehepunkte.de)", school="Universit{\"a}t Potsdam", note="Stefan Zeppenfeld", note="Literaturverzeichnis: Seite 395-425", note="Dissertation Universit{\"a}t Potsdam 2020", note="Archivierung/Langzeitarchivierung gew{\"a}hrleistet PENI XA-DE-NI pdager DE-35", note="Archivierung/Langzeitarchivierung gew{\"a}hrleistet SLG XA-DE-BW BfZ pdager DE-24", isbn="9783835350229", language="German" }