@Book{720766311, author="Biermann, Josefin", title="Meine Sexualit{\"a}t geht nicht mit in Rente``: ein Tabu im Altersheim", year="2012", abstract="Sexualit{\"a}t nimmt in dem Alltag eines Menschen eine gro{\ss}e Rolle ein. Jeder empfindet Lust, Leidenschaft und die eigene Sexualit{\"a}t unterschiedlich. Was aus jugendlicher Neugierde und der ersten gro{\ss}en Liebe entspringt, festigt sich mithilfe von langj{\"a}hrigen Partnern und Erfahrungen und m{\"u}ndet in eine Phase, in der es zu altersbedingten Ver{\"a}nderungen und Problemen kommt. Neben den k{\"o}rperlichen Ver{\"a}nderungen (bei der Frau: {\"O}strogenmangel, mangelnde Feuchtigkeit der Scheide; bei dem Mann: Erektionsprobleme, Ejakulationsst{\"o}rungen) k{\"o}nnen auch eine Menge Ver{\"a}nderungen im Umfeld stattfinden und das Sexualleben erschweren, wie z.B. der Tod des langj{\"a}hrigen Partners oder ein Umzug in ein Pflegeheim aufgrund von Pflegebed{\"u}rftigkeit. Im Allgemeinen wird Sexualit{\"a}t im Alter als ein Tabu angesehen. Sexuell aktive, {\"a}ltere Menschen werden vom Gro{\ss}teil der Gesellschaft als eklig und un{\"a}sthetisch angesehen solange es jedoch in den eigenen vier W{\"a}nden passiert, geht dies niemanden etwas an und die alten Menschen k{\"o}nnen sich frei entfalten. Was aber tun, wenn der Partner altersbedingt in ein Heim umzieht? Was tun, wenn ein alter Mensch mit einem noch existierenden Wunsch nach Liebe, Leidenschaft und Sex ohne einen Lebenspartner in ein Heim einzieht? Was tun, wenn das, was sonst hinter den Schlafzimmert{\"u}ren vollzogen wird, pl{\"o}tzlich {\"o}ffentlich wird? Sind deutsche Einrichtungen auf solche Bed{\"u}rfnisse ausgerichtet oder wird dieses Thema totgeschwiegen, also tabuisiert? Was wissen Einrichtungsleiter oder Pflegende von dem sexuellen Verlangen ihrer Bewohner? Fragen sie {\"u}berhaupt danach? Um diese Fragen zu beantworten, wurden zun{\"a}chst wichtige Begrifflichkeiten definiert. In einem Pflegeheim in Niedersachsen wurden zur praktischen Unterst{\"u}tzung narrative Interviews mit den Pflegekr{\"a}ften durchgef{\"u}hrt. Diese wurden mit Hilfe von Mayring ausgewertet und interpretiert. Im Fazit wirden die zuvor aus literarischen Quellen erschlossenen Informationen mit den empirischen Ergebnissen verglichen und M{\"o}glichkeiten zur Ver{\"a}nderung dargestellt.", note="Josefin Biermann", note="HS, Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management, Bachelorarbeit, 2012", language="German" }